Am 08.06.2024 durfte ich bei einem Seifenkurs vom Seifel-Linchen (https://www.seifel-linchen.de/) beim Alpaka-Hof Schule (https://www.alpakahof-schulze.de/) teilnehmen.
Als erfahrene Siederin war der Kurs für mich nicht ganz so wichtig, mir kam es eher auf den Spaß dabei an und natürlich endlich Nicole vom Seifel-Linchen wieder zu treffen und auch ganz spannend zu erleben ob sie es schaffen wird, den Seifen-Virus weiterzugeben.
Bevor es aber wirklich los ging mit ihrem Kurs hat sie mir schon ihr Seifenrezept verraten – welches ich aber spontan abgeändert habe – und ich habe schon vorab mit diesem Rezept eine Seife gemacht.
Zuerst habe ich aus verschiedenen Ölen den ersten Seifenleim gemacht, den ich dann ich mit 2 Grüntönen eingefärbt habe. Die Zusammensetzung möchte ich hier nicht verraten, da es sich um das Kursrezept von Nicole handelt. Zusätzlich habe ich ihn aus einer Mischung aus den ätherischen Ölen Lavendel, Rosmarin und Eukaplyptus beduftet.
Am nächsten Tag habe ich den Seifenblock mit meinem Seifenschneider in dünne Scheiben geschnitten und wieder in die Kastenform eingelegt. Dann stellte ich aus den gleichen Ölen und der ätherischen Ölmischung, aber diesmal mit lila Mica, den nächsten Seifenleim her.
Zum Abschluss kam dann die 4. Seifenplatte auf die Form und auch hier musste ich mich einen Tag in Geduld üben um die nun soweit fertige Seife aus der Form holen zu dürfen.
Wie das so bei uns Seifensiedern ist, Geduld ist nicht immer unsere Stärke und zufrieden sind wir auch nicht immer mit unseren Seifen. Hier hätte ich eindeutig sauberer arbeiten können, aber mit ein „bisschen Pfusch am Bau“ sprich die Kanten etwas miteinander verwischen war ich dann doch zufrieden mit meinem Ergebnis und habe die Seife dann geschnitten.
Dann ging es wirklich los… und ob ihr es glauben wollt oder nicht, ich war schon ein wenig aufgeregt. Lange hatte ich Nicole nicht gesehen und die Freude war wirklich riesig. Kerstin, unsere Gastgeberin vom Alpaka-Hof hatte schon alles für Nicole vorbereitet und sie musste dann nur noch die ganzen Sachen auf die Tische stellen.
Nach einer herzlichen Begrüßung und der Sicherheitseinweisung durften wir dann so langsam loslegen.
Beim Sieden gilt: Sicherheit zuerst. Daher haben wir uns in die Kittel, bzw. ich mir die Schürze umgebunden, Armstulpen an und alle in die Handschuhe.
Selbstverständlich kam auch vom Alpakaflausch in die Seife. Wie der Flausch letztendlich in die Seife kommt möchte ich hier nicht erklären, bitte seht es mir nach. Der erfahrene Sieder weiß ja bereits wie es geht. Was ich aber noch erwähnen möchte ist, dass die Fasern, egal ob Alpakaflausch, Schafwolle oder auch Seide für einen cremigen Schaum sorgen.
Nachdem wir die Lauge soweit hergestellt hatten gab es eine Pause in der die Lauge abkühlen durfte.
Die Abkühlzeit der Lauge wurde für einen stärkenden Imbiss genutzt. Kerstin hatte ganz leckeren Kuchen gebacken, Baguette mit Bärlauchbutter und andere Leckereien für uns vorbereitet und bewirtete uns mit gekühlten Getränken oder auch Kaffee und Cappuccino.
Natürlich war auch ein Besuch der Alpakas dabei, hier bekomme ich doch sogar ein Küsschen.
Hier ist eine Auswahl der Seifen die entstanden sind. Da es mehrere Fotografen gab, gibt es auch mehrere Fotos in den unterschiedlichen Arbeitsfertigstellungen. Die eingeformten Seifen durften dann ruhen und kamen auch toll in die Gelphase wie man am letzten Foto sehen kann.
Heute, nach einer langen Woche, durften wir endlich die im Kurs gefertigte Seife ausformen. Ich habe mich im Nautilus Swirl versucht und feststellen müssen, das ich die Technik – wie so oft – dann doch nicht so richtig gemacht habe. Aber egal, ich bin sehr zufrieden mit meiner Seife.
Auf der Oberseite sich hat Sodaasche gebildet, daher ist sie so weiß. Dies ist ja auch nur ein optischer Mangel, der für mich einfach wieder zeigt das eine handgesiedete Seife immer ihr Eigenleben hat – abhänging auch vom Wetter und eben der Inhalte. Eine Wasserreduzierung hätte evtl. die Sodaasche vermeiden können. Ich habe die obere Schicht vorsichtig mit dem Seifenhobel entfernt und nun ist davon auch nichts mehr sichtbar.
Die Reste vom Abhobeln habe ich zusammengeknetet zu einer „Resteseife“ die sich genauso fein verwaschen wird, wie die anderen Seifen. Nun dürfen die Seifen noch mindestens weitere 5 Wochen trocken bevor sie angewaschen werden.
Mein Dank für diesen tollen Tag geht an Kerstin vom Alpaka-Hof Schulze und natürlich auch meine liebe Nicole. Ich bin noch immer geflashed von dem schönen Erlebnis.
Ja, auch in diesem Beitrag gibt es unbezahlte Werbung die ich von Herzen gerne mache. Wer weiß, vielleicht möchtet auch ihr einen tollen Seifenkurs erleben oder mal eine Alpakawanderung machen?!